Zucker – Freund und Feind

Es kursieren unzählige Mythen rund um das Thema Zucker. Ist Zucker nun unser Freund oder Feind?

Was sagen Experten?

Aufgrund einer Studie wurde die Empfehlung ausgesprochen weniger Zucker zu essen, da dieser die Stimmung beeinflusst, müde und antriebslos macht. Das Problem heute ist nicht der Zucker an sich, sondern, dass wir viel zu viel davon essen.

Zucker ist nicht gleich Zucker

Es gibt verschiedene Arten von Zucker:
Einfachzucker (Mono-Saccharide)
Zweifachzucker (Di-Saccharide)
Mehrfachzucker (Poly-Saccharide)

… und verschiedene Namen für Zucker:

Glukose (Traubenzucker): wird aus Kartoffel- und Maisstärke gewonnnen, ist aber auch ein Hauptbestandteil von Honig.
Fruktose (Fruchtzucker): ist ein natürlicher Bestandteil von Früchten, Fruktose wird zudem oft von der Lebensmittelindustrie als Süssungsmittel verwendet, z.B. in Ketchup, Fertigsaucen, Fertiggerichten
Laktose (Milchzucker): ist ein natürlicher Bestandteil von Milch und Milchprodukten
Saccharose: Haushaltszucker, der keine Vitamine und keine Mineralstoffe enthält, sondern viele “leere Kalorien”.
Dicksäfte und Pflanzensirup: werden als Süssungsmittel verwenden, z.B. Agavendicksaft, Ahorn- und Dattelsirup, Reissirup
Maltose (Malzzucker): ist ein Zweifachzucker

Was unser Körper (vor allem das Gehirn) zur Energieversorgung benötigt, ist Glukose. Sobald der Zuckergehalt im Blut steigt, fängt die Bauchspeicheldrüse mit der Produktion des Hormons Insulin an. Das Insulin wirkt wie ein Schlüssel, der Muskel- und Fettzellen öffnet. Nun kann der Zucker – und damit die Energie – aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft durch ständige Zuckerzufuhr erhöht, wandelt die Leber überschüssige Energie in Fett um.

Zucker und Sport

Betreiben wir Sport, greift unsere Muskulatur auf den Glykogenspeicher zurück. Je anstrengender die Tätigkeit, desto mehr Energie beansprucht der Körper.

Als sehr effektiv haben sich spezielle Getränke auf Basis von Maltodextrin im Ausdauersport erwiesen. Einer der grössten Mängel von Sportgetränken ist ihre Abhängigkeit von einfachen Zuckern als Kohlenhydratquelle. Die Verwendung von einfachen Zuckern wie Glukose, Saccharose und Fruktose begrenzt nicht nur enorm die Menge an Kalorien, die effizient verdaut und für Energie genutzt werden können, sondern kann schnell zu wilden Schwankungen der Energieniveaus führen.

Eine komplexe Kohlenhydrat-Formel dagegen erlaubt es den Sportlern, die ideale Menge an Kalorien zu sich zu nehmen, was zu einer gleichmässigeren und länger anhaltenden Energieversorgung führt, ohne das ein Risiko für Magenbeschwerden – die einfache Zucker verursachen können – besteht.

Zu viele Kohlenhydrate und zu viel Zucker führen bei weniger sportlichen Menschen zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel und damit auch zu einem erhöhten Insulinspiegel. Dieser kann die Fettverbrennung ausbremsen, was auch oft zu Übergewicht führen kann.

So oder so: Bewegung und Sport sollen immer Spass machen. Dazu gehört auch die richtige Bekleidung. Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Bekleidung.

Posted by Susanne

Dipl. Ernährungsberaterin, Sports Lover and Food Enthusiastic