Im ersten Artikel «Trainingspartner Teil1: Vorteile eines Trainingspartners» wurden die Vorteile eines Trainingspartners erläutert. In diesem Artikel werden nun die Nachteile aufgezeigt. Zudem äussere ich mich am Ende ganz persönlich zur Frage, ob es sinnvoller ist, mit oder ohne Trainingspartner zu trainieren.
Nachteil eines Trainingspartners #1: Demotivation
Im ersten Teil dieses Artikels ist zu lesen, dass ein Trainingspartner die nötige Motivation für ein gemeinsames Training liefern kann. Die gegenseitige Abhängigkeit kann jedoch zugleich zum Verhängnis werden: Kann einer der beiden Personen aus zeitlichen Gründen nicht trainieren oder ist gar zu faul und bleibt lieber zu Hause, ist die Chance gross, dass der Partner das Training ebenfalls sein lässt. Anstelle sich gegenseitig fürs Training zu motivieren, hat in dem Fall ein Trainingspartner ein demotivierender Effekt.
Nachteil eines Trainingspartners #2: Ablenkung
Es ist nichts daran auszusetzen, sich während kurzen Pausen und zwischen einzelnen Sätzen auszutauschen und Trainingstipps zu geben. Themen wie der neuste Schuhtrend, ein aktueller Blockbuster oder die Party vom vergangenen Wochenende sollen jedoch vor oder nach dem Training besprochen werden, denn sie lenken vom Training ab, führen zu verminderter Konzentration und erhöhen dadurch die Verletzungsgefahr.
Nachteil eines Trainingspartners #3: Unzuverlässigkeit
Das Trainieren mit einem Kollegen kann eine Freundschaft stärken. Wer jedoch seine Pflichten gegenüber dem Partner nicht wahrnimmt, etwa zu spät zum Training erscheint oder das Training kurzfristig ausfallen lässt, verärgert seinen Partner und schadet somit der Freundschaft. Es ist wichtig, einen Partner zu wählen, welcher die abgemachten Termine einhält und auf den man sich verlassen kann.
Nachteil eines Trainingspartners #4: Partnersuche
Die Suche nach einem geeigneten Trainingspartner kann eine schwierige Herausforderung sein. Die Voraussetzung ist nämlich, dass die beiden Partner im gleichen Fitnesscenter trainieren, zur gleichen Zeit vor Ort sind und optimaler Weise das gleiche Fitnessprogramm befolgen. Im Idealfall ist die Fitness der beiden Personen zudem auf gleichem Niveau.
Verschiedene Faktoren wie Arbeitszeit, Familie oder Weiterbildungen machen es schwierig, diese Voraussetzungen zu erfüllen und erschweren die Partnersuche entsprechend.
Trainingspartner – Ja oder Nein?
Verschieden Faktoren wie Motivation, verbesserte Leistung und höhere Sicherheit sprechen für das Trainieren mit einem Trainingspartner. Allerdings bringt das Trainieren zu zweit auch diverse Nachteile mit sich.
Persönlich gefällt mir das Trainieren zu zweit sehr und aus diesem Grund führe ich regelmässig Workout-Sessions mit Kollegen durch. Auf der einen Seite können meine Partner mich zu Höchstleistungen pushen und gleichzeitig fühle ich mich sicher und kann höhere Gewicht, z.B. beim Bankdrücken, verwenden.
Aus meiner Sicht der grösste Nachteil beim Trainieren mit einem Trainingspartner ist die Abhängigkeit. Die Flexibilität, zu welcher Zeit ich trainieren gehe und wie viel Zeit ich im Gym verbringe, geht verloren. Zudem gibt es Tage, an welchen ich lieber die Kopfhörer aufsetze, die Musik laut aufdrehe und mich beim Trainieren verliere, anstelle mich mit einem Kollegen zu unterhalten.
Fazit
Ein Trainingspartner ist sicherlich ideal für jemanden, der Mühe hat, sich selbst zu motivieren. Wer einen vertrauenswürdigen Partner findet, welcher mehrheitlich zur selben Zeit trainiert, sollte diese Chance ergreifen und zusammen im Team trainieren.
Wer jedoch flexibel und nicht auf eine andere Person angewiesen sein möchte, dem rate ich, eigenständig zu trainieren. Um sich dennoch zu Höchstleistungen motivieren zu können und gleichzeitig für Sicherheit zu sorgen, kann jederzeit ein Fitnessgänger, welcher zur gleichen Zeit trainiert, nach Unterstützung gefragt werden.
Deine Meinung ist nun gefragt:
- Trainierst du lieber alleine oder mit einem Trainingspartner?
- Welche Argumente sprechen dafür und dagegen?