Langläufer U20 – Saisonplanung

Im Nachwuchsbereich Langlauf wird viel von der 10’000 Stunden-Regel gesprochen. Diese besagt, dass ein Langläufer etwa 10’000 Trainingsstunden in seinem Leben absolviert haben muss um auf Weltcupniveau mitlaufen zu können. Um diese Trainingsstunden zu erreichen wird mit 19 Jahren etwa 650 Trainingsstunden erwartet. Eine korrekte Saisonplanung abzugeben ist unmöglich jeder Trainer versucht seine Ideen umzusetzen. Das Trainingsjahr beginnt etwa am 1.Mai und endet somit am 30.April. Das Training ist aufbauend. Da im April nicht mehr so viel trainiert wird, gelten für Langläufer anfangs erst kurze Trainingseinheiten. Es wird noch sehr viel polysportiv trainiert. Nach einer Woche ist man schon wieder soweit, dass man bis 3h trainiert. Von Anfang an wird an der Rumpfstabilität gearbeitet. Nach etwa 2 Wochen werden die ersten Krafttrainings absolviert in Form von Kraftausdauer. Nach etwa 3 Wochen kommen die Intensiven Trainings dazu. Auch hier wird aufgebaut, erst Schwellentrainings erst dann kommen die ganz intensiven. Um die Leistungssteigerung zu erfassen werden auch verschiedene Tests absolviert. Diese können in Form eines Feldtestes geschehen. Wie zum Beispiel ein 4x1000m Test oder ein 12min Lauf. Man kann natürlich auch professionelle Tests absolvieren auf einem Laufband zu Fuss oder mit den Rollskis.

Feldtest Langläufer 4x1000m

Feldtest Langläufer 4x1000m

Die Ausdauertrainings werden über die ganze Zeit beibehalten. Sie variieren jedoch von 90 Minuten bis dreieinhalb Stunden. Auch die Trainingsmittel sind verschieden Rollski und Fusslauf gehören zu den Wichtigsten, daneben gehen wir aufs Velo, Bike, machen Stocklauf, oder sonstigen Ausgleichssport wie Schwimmen, Kanu…

Rollski - Langläufer

Rollski Training

Ungefähr ab Mitte Juli wird immer mehr spezifisch trainiert. Und die Intervalltrainings werden immer mehr und belastender. Im September findet seit 5 Jahren das Nordic Weekend statt. Dieses Weekend ist zum nationalen Leistungsvergleich gedacht. Im Oktober suchen wir das erste mal den Kontakt mit dem Schnee. Immer mehr Langläufer fahren mit ihrem Verband nach Oberhof in den Thüringerwald (GER). Dort befindet sich eine Halle mit Kunstschnee, daneben befinden sich auch 2 Rollskibahnen und viele Waldstrassen um Fusslauftrainings zu absolvieren. Anfangs November liegt in Davos bereits eine Runde aus Kunstschnee welcher aus dem Snowfarming-Projekt gewonnen wird. Bereits im Dezember fängt die Saison an. Der Höhepunkt ist dann die Junioren-WM welche Ende Januar stattfindet. Der 2. Höhepunkt ist dann die Schweizermeisterschaft im März. Das Familienfest der Langläufer, an welchem nochmal alles aus sich herausgeholt wird. Dann ist die Saison auch schon vorbei. Und man geniesst den noch übriggebliebenen Schnee um zu firnskaten (wenn die oberste Schneeschicht gefroren ist und man darauf laufen kann). Dann ist man nicht mehr an das Loipennetz gebunden, welches immer mehr vor sich hin schmilzt. Nach einer harten Saison kommt dann die Ruhephase. Man geniesst ein paar Tage für sich und kann vom Sport abschalten, dies ist genau das richtige wenn man die Nase vom Schnee voll hat.

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