Immer wieder liest man, dass man auf Kurzstrecken oder bei relativ kurzen Anstrengungen nicht zu trinken bräuchte. Der Verbrauch von Nährstoffen würde erst bei längerer Anstrengung so groß werden, dass für Nachschub gesorgt werden müsse. Befragt man jedoch Kraftsportler während des Trainings, so teilen sie diese Ansicht keineswegs und auch ich vertrete die Meinung, dass bei jeder Form von Kraftanstrengung und speziell beim Kraftausdauertraining, mittels Isotonische Getränke, für eine ausreichendes Mineralienzufuhr gesorgt werden sollte.
Was bedeutet isotonisch ?
Als isotonisch oder isomotisch werden jene Lösungen bezeichnet, die die gleiche Zahl von Molekülen pro Volumeneinheit besitzen. Sie haben den gleichen osmotischen Druck. Eine physiologische Kochsalzlösung ist zum Beispiel isotonisch mit dem Blut. Genauso verhält es sich mit den isotonischen Getränken. Das Verhältnis der Nährstoffe zur Flüssigkeit entspricht dem menschlichen Blut. Der osmotische Wert wird in den meisten Fällen durch den Zusatz von Natrium und Kohlenhydraten erreicht. Isotonische Getränke sind schnell verdaulich.
Sport und isotonische Getränke
Besonders interessant ist diese Art von Getränk für Ausdauersportler, etwa Marathonläufer. Während für Hobby- beziehungsweise gelegentliche Jogger Wasser vollkommen ausreicht, ist es für Kraftportler deshalb so interessant, da sie neben dem Flüssigkeitsbedarf gleichzeitig auch einen erhöhten Kalorienbedarf haben. Isotonische Getränke machen deshalb schon Sinn, wenn mindestens 30 Minuten gelaufen wird oder fordernder Kraftsport durchgeführt wird.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist beim Sport sehr wichtig
Egal ob sich jemand auf den Marathon vorbereitet, viele Kilometer mit dem Rad zurücklegt oder ganz einfach seiner Fitness und Gesundheit zuliebe um den Häuserblock joggt, wenn der Schweiß zu rinnen beginnt, muss dem Körper Flüssigkeit zugeführt werden. In diesem Punkt sind sich alle einig: Richtiges Trinkverhalten wirkt sich positiv auf die Gesundheit und die Leistung des Sportlers aus. Wer schwitzt, verliert auch Kalzium, Magnesium und Natrium. Dieser Verlust muss natürlich wieder ausgeglichen werden.
Die im Handel erhältlichen isotonischen Getränke bestehen im Wesentlichen aus Wasser, Zucker und eben den Mineralstoffen. Statt des Zuckers können auch Zuckeraustauschstoffe verwendet werden – Der neuste Trend sind Tabs mit Mineralstoffen aber ohne Kohlenhydrate. Für die verschiedenen Geschmacksrichtungen sind die Fruchtsäfte und künstliche Aromen verantwortlich. Manche Hersteller versetzen die Getränke noch mit Eiweiß, Vitaminen und mit Koffein. Für alle Freizeitsportler, die zum Beispiel täglich eine halbe Stunde joggen, finden Ernährungsberater und Ärzte die Getränke als eher unterstützende Maßnahme. In diesem Fall reicht Mineralwasser mit einem Natriumanteil vollkommen aus. Dazu kann dem Wasser etwa Apfel-, Birnen oder Traubensaft dazugemengt werden. Betätigt sich der Sportler aber im Bereich der Kraftausdauer, ist eine vernünftige Versorgung mit Mineralien Pflicht.
Isotonische Getränke sorgen immer für Diskussionen
Während die Hersteller und Ärzte auf die isotonischen Getränke auch für die Freizeitsportler schwören und diese dringend empfehlen, sehen Gegner das ganz anders. Bei Spitzensportlern Ja, bei Freizeitsportlern wie bereits erwähnt, ein klares Nein. Isotonische Getränke könne man sich preiswert zu Hause ganz einfach selber mixen. Benötigt würden lediglich Frucht- und Traubenzucker und natürlich Wasser. Am besten sogar stilles Wasser. Diese Menschen übersehen jedoch, dass damit wertvolle Spurenelemente und Salze vergessen werden und isotonsiche Getränke nicht ohne Grund strengen Auflagen unterliegen.
Länderspezifische Regelung
In Deutschland müssen isotonische Getränke nur den osmotischen Druck des Blutes haben. In Österreich gelten etwas strengere Regeln. Ein Liter Getränk muss mindestens 1000 Milligramm Mineralstoffe enthalten. Neben Natrium sind das Magnesium, Calcium, Kalium und Chloride.
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