Gelenkschmerzen – Nahrungsergänzung

gelenkschmerzen

Welche Nahrungsmittel und Nahrungsergänzung bei Gelenkschmerzen?

Gelenkschmerzen – Ursachen

Bei Gelenkschmerzen gibt es vielfältige Ursachen. Die häufigsten Probleme entstehen durch Fehlstellungen und Abnutzung der Gelenke. Dies führt zur Arthrose. Gicht und entzündliche Erkrankungen wie Arthritis führen ebenfalls zu starken Gelenkschmerzen.

Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Gelenkschmerzen ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen zu ermitteln.
Für die Behandlung von Gelenkschmerzen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, welche gemeinsam mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten.

Gibt es Alternativen zu Medikamenten?

Ja, die gibt es. Es gibt einige Studien welche bei bestimmten Nahrungsergänzungsprodukten eine ähnliche Wirkung festgestellt haben wie bei Medikamenten.

Gelenkschmerzen – Nahrungsergänzung

Nahrungsergänzung bei Arthrose
Bei Arthrose wurde der Einsatz von Glucosamin und Chondroitin als positiv bewertet. Dabei kann die Arthrose nicht geheilt werden aber der degenerative Prozess verzögert werden. Vitamin D kann zudem dabei helfen die Schmerzen zu lindern. (3,4)

Nahrungsergänzung bei Entzündungen an Gelenken
Beispiel: aktivierter Arthrose, Arthritis, Rheuma
Vitamin E wird bei vielen entzündlichen Prozessen eingesetzt, hat zusätzlich eine schmerzhemmende Wirkung und hilft dabei die Zerstörung des Knorpels aufzuhalten. Studien zeigen, dass Vitamin E die gleiche Wirkung hat wie das Schmerzmittel Diclofenac.(7)

Omega 3 Fettsäuren zeigen ebenfalls positive Wirkung, da sie helfen Entzündungen zu reduzieren also antienzündliche Prozesse fördern.(5)

Vitamin D ist direkt am Knochenstoffwechsel beteiligt. Mit Hilfe von Vitamin D wird Kalzium in den Knochen eingelagert, was zur Knochenstabilität beiträgt. Ein Mangel an Vitamin D beeinträchtigt den Knochenstoffwechsel.(1,2)

Astaxanthin

In unseren Breitengraden noch wenig bekannt aber sehr spannend ist der Wirkstoff Astaxanthin. Astaxanthin kommt besonders häufig in Algen vor und ist stark entzündungshemmend. In Studien zeigte Astaxanthin eine positive Wirkung bei Gelenkbeschwerden und konnte Schmerzen auch bei jahrelangen Arthritis und Arthrose lindern. Nachteil: Die Wirkung tritt erst ab ca. 4 Wochen ein.(6)

Ernährung

Es wird empfohlen auf Nahrungsmittel, welche den Körper tendenziell übersäuern zu verzichten:

  • fettreiches Fleisch (Schweinefleisch, Rindfleisch)
  • Wurstwaren
  • Butter
  • tierische Fette
  • gesättigte Fettsäuren und gehärtete Pflanzenfette
  • Kaffee, schwarzer Tee
  • Zucker, Süssigkeiten, Süssgetränke
  • Alkohol

Folgende Lebensmittel werden speziell empfohlen:

  • Salate, Gemüse
  • Reis, Kartoffeln, Dinkel
  • Seefisch
  • Rapsöl, Sesamöl oder Dinkelöl
  • Milchprodukte, möglichst mager

Du benötigst weitere Infos über Ernährung: GESUNDES ESSEN OHNE KOCHEN: SO WIRD ES GEMACHT!

Bewegung

Immer wichtig ist Bewegung. Die Knorpel brauchen Bewegung um Nährstoffe aufzunehmen, ansonsten kann es zu Nährstoffmangel kommen!

Die Ernährung des Gelenkknorpels funktioniert nicht wie bei anderen Körpergeweben über das Blut, sondern über die Gelenkflüssigkeit. Durch die starken Druckschwankungen, welche bei Bewegung des Gelenks entstehen, wird Gelenkflüssigkeit in den Knorpel hinein- und wieder herausgewalkt. Ist das Gelenk zu wenig aktiv, kann der Knorpel an Nährstoffmangel leiden.

Es gibt einige einfache Tipps um Gelenkschmerzen vorzubeugen:

Gelenkschmerzen vorbeugen

  • Regelmässige Bewegung und Kräftigungsübungen sind unerlässlich. Durch die Bewegung versorgt man die Knorpel mit den entsprechenden Nährstoffen. Mittels Kräftigungsübungen kann die Muskulatur um die Gelenke aufgebaut werden, was eine Stützfunktion für die Gelenke übernimmt. Neben Krafttraining eignen sich gelenkschonende Sportarten im Wasser, Velofahren oder Walking.
  • Säure Basen Haushalt regulieren: Ein übersäuerter Körper ist besonders schlecht für Knochen und Gelenke. Deshalb lohnt es sich auf die Ernährung zu achten (siehe oben genannte Nahrungsmittel).
  • Übergewicht ist ebenfalls ein Risikofaktor für Gelenkschmerzen. Die ständig hohe Belastung ist für die Gelenke eine Herausforderung.
  • Sport: Für Sportler ist es sehr wichtig, dass die Muskulatur um die Gelenke sehr gut trainiert wird ansonsten wirken die Kräfte direkt auf die Gelenke und führen früher oder später zu Verletzungen und Abnutzungserscheinungen.
  • Flüssigkeit: Genügend trinken, hilft dem Körper dabei die entzündlichen Stoffe auszuscheiden. Als Richtwert gelten 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag.

Literatur

  1. Glover et al, A Cross-Sectional Examination of Vitamin D, Obesity, and Measures of Pain and Function in Middle-Aged and Older Adults with Knee Osteoarthritis, Clinical Journal of Pain, 7 januari 2015
  2. Jorde R, Sneve M, Emaus N, Figenschau Y, Grimnes G., Cross-sectional and longitudinal relation between serum 25-hydroxyvitamin D and body mass index: the Tromsø study, Eur J Nutr. 2010 Oct;49(7):401-7.
  3. Hochberg MC, Martel-Pelletier J, Monfort J, Möller I, Castillo JR, Arden N, Berenbaum F, Blanco FJ, Conaghan PG, Doménech G, Henrotin Y, Pap T, Richette P, Sawitzke A, du Souich P, Pelletier JP; on behalf of the MOVES Investigation Group., Combined chondroitin sulfate and glucosamine for painful knee osteoarthritis: a multicentre, randomised, double-blind, non-inferiority trial versus celecoxib, Ann Rheum Dis. 2015 Jan 14. pii: annrheumdis-2014-206792.
  4. J.A. Singh, S. Noorbaloochi, R. MacDonald, L.J. Maxwell, Chondroitin for osteoarthritis, Cochrane Database Syst Rev. 2015 Jan 28;1:CD005614.
  5. Joseph C. Maroon et al., “Omega-3 fatty acids (fish oil) as an anti-inflammatory: an alternative to nonsteroidal anti-inflammatory drugs for discogenic pain.“, Surgical Neurology, April 2006, (“Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) gegen Etnzündungen: eine Alternative zu nichtsterodoidalen Antirheumatika gegen diskogene Schmerzen”) (Studie als PDF)
  6. Nir, Y., G. Spiller, and C. Multz. “Effect of an astaxanthin containing product on rheumatoid arthritis.Journal of the American College of Nutrition 21.5 (2002): 490. (Wirkung eines Astaxanthinproduktes bei rheumatoider Arthritis) (Studie als PDF)
  7. Bartsch, H. (1990), Ergebnis und Auswertung einer Doppelblind-Studie mit Vitamin E und Diclofenac-Natrium sowie der Kombination Vitamin E plus Diclofenac-Natrium bei entzündlich aktivierter Gonarthrose. Fett/Lipid, 92: 197–201. doi:10.1002/lipi.19900920507

Links zu anderen Blogs zum Thema:

https://www.sportbenzin.ch/bodybuilding/gelenkschmerzen-trainingspause-und-erweiterte-nahrungsergaenzung/