
Von Mike Schifferle, Nationalkader Triathlon Langdistanz
Soll man in der kalten Jahreszeit seine Ernährung nach einer langen Triathlon Saison umstellen? Soll man sich sogar ein paar Kilos anfuttern um genügend “Reserve” zu haben? Sei es in der Trainingsplanung oder bei der Ernährung vertritt ich stets die Meinung, dass es keine allgemein gültige Empfehlung gibt die auf jeden Menschen passt. Der menschliche Körper ist zu komplex als das man alles vereinheitlichen könnte. Was für den einen gut ist muss nicht automatisch auch für den anderen Menschen gut sein. Nicht zu vergessen die psychischen Auswirkungen, welche die Ernährung mit sich bringt. Nach einer langen Triathlon Saison mit etlichen Entbehrungen dürfte es unter diesem Aspekt durchaus Sinn machen, wenn man sich mal ein paar Wochen das gönnt, auf was man Lust hat.
Trotzdem achte ich besonders im Winter auf eine ausgewogene Ernährung. Durch die kurzen Tage und das fehlende Sonnenlicht kann es oftmals zu einem Mangel an Vitamin D kommen. Diesen Mangel gleiche ich durch Zusatzprodukte und möglichst viel Bewegung an der Sonne aus.
Vielfach fühlt man sich in dieser Jahreszeit auch müde und schlapp. Dabei könnte ein Eisenmangel eine Rolle spielen. Dieser ist bei Frauen häufiger zu beobachten als bei Männern. Bevor man sich nun mit Eisenpräparaten zudeckt, empfehle ich eine Blutanalyse. Somit verschafft man sich Klarheit, was für Zusatzprodukte wirklich sinnvoll sind.
Mein Tipp: Im Winter besonders ausgewogen ernähren und die notwendigen Zusatzprodukte nehmen ohne auf die einte oder andere Nascherei zu verzichten. Kleine Gewichtszunahmen in der Saisonpause sind in Ordnung, aber immer im Mass. So wird man im Frühling in gutem körperlichen Zustand die neue Triathlon Saison in Angriff nehmen können und das Idealgewicht wird schnell wieder erreicht.