
Darmflora – Wenn der Bauch dem Kopf beim Denken hilft
Darmflora – Spätestens seit dem Erfolg des Buches ‚Darm mit Charme’ wissen wir, dass der Darm ein durchaus wichtiges Organ ist. Jahrelang verkannt und mit etwas Ekel betrachtet, weiss man heute, dass sich 90% der Kommunikation vom Darm in Richtung Hirn abspielt und das Gehirn nur 10% der Informationen an den Darm sendet. In unserem Bauchhirn befinden sich mindestens genauso viele Nervenzellen wie in unserem Gehirn. Über 70% vom Immunsystem sitzen im Darm und genaugenommen sind wir mehr Bakterientransporter als Mensch – über eine Trilliarden von Mikroorganismen in 300 bis 400 verschiedenen Arten tummeln sich in unserem Dickdarm. Diese Zahl und deren Gene (Mikrobiom) übersteigen unser menschliches Genom um ein Vielfaches.
Besonders spannend sind die neusten Erkenntnisse der Wissenschaft. Neben den bekannten Aufgaben wie Eindickung des Nahrungsbreis, Schutz gegen fehlgeleitete Immunantwort, Zersetzung der Nahrungsfasern, Produktion von Vitamin K und verbesserte Aufnahme von Biotin und Vitamin B12, beeinflussen uns die Darmbewohner mehr als die Schulmedizin bisher glaubte. Verschiebt sich die Besiedlung in den Anteilen der Bakterienarten, kann dies gewisse Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Asthma, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Übergewicht, etc. fördern (oder auch ggf. heilen?!). Undichte Stellen in der Darmschleimhaut erhöhen das Durchdringen krankmachender Stoffe (‚leaky Gut-Syndrom’).
Gesicherte Erkenntnisse gibt es für den Zusammenhang bei Parkinson, wo vor Auftreten der ersten Symptome in den Hirnzellen, ähnliche Schäden bereits 20 Jahre vorher an Darmzellen beobachtet werden können. Aufmerksam wurde man dadurch, dass Parkison-Patienten besonders häufig unter Darmbeschwerden zu leiden scheinen. Weiterhin vermutet man auch Zusammenhängen zwischen anderen psychischen Erkrankungen und Verdauungsbeschwerden. In Tierstudien konnte bereits nachgewiesen werden, dass bei einer sogenannten ‚Stuhltransplantation’ von aggressiven Mäusen auf ruhige Mäuse, diese daraufhin ebenfalls aggressiv wurden und umgekehrt.
Unklar sind aber wie immer Ursache-Wirkungs-Zusammenhang – wer war als erstes, das Huhn oder das Ei?! Sprich: Hat sich die Darmflora durch die Ernährung verändert, so dass die Personen krank werden. Oder wird die Person krank (z.B. aus genetischen Gründen) und dadurch verändert sich die Darmflora?! Sicher ist, dass ‚Gesunde’ und z.B. Menschen mit Reizdarm-Syndrom unterschiedliche Darmbaktierenarten aufweisen und, dass sich bei einer Ernährungsumstellung die Darmflora nachhaltig verändert.
Dies sind nur einige der vielen neuen Ergebnisse, die in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt haben.
Es bleibt also weiterhin spannend, was unser Bauchhirn uns noch alles zu bieten hat!
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